2te überarbeitete Neuauflage “Sag Du es Deinem Kinde – Nationalsozialismus in der eigenen Familie” endlich erhältlich!

Die überarbeitete Neuauflage des Buches ist erschienen!

 

 

“Sag Du es Deinem Kinde – Nationalsozialismus in der eigenen Familie” ist im Oktober 2015 erschienen und war innerhalb eines Jahres komplett ausverkauft und für etwa dreieinhalb Jahren vergriffen. Die Erstausgabe hat viele Reaktionen ausgelöst und ist umfangreich in den Medien besprochen worden. Schaun Sie sich dazu die Links weiter unten an. Das Buch wurde 2015 als eines der 15 schönsten Bücher Österreichs ausgezeichnet (was der grossartigen Gestaltung von Manuel Radde zu verdanken ist). Der Jury war allerdings klar, dass diese Auszeichnung im Titel missverständlich sein könnte und daher hiess es in der Begründung:

 

Nationalsozialisten waren in einer typischen österreichischen Familie nicht die „Anderen“, sondern in der Regel Teil davon. Friedemann Derschmidt geht am Beispiel seiner eigenen Familie der Frage nach, welche Vorzeichen an Weltanschauungen schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts für die spätere Begeisterung am Nazi-Regime erkennbar waren und welche Aspekte davon sich bis in die Gegenwart nachverfolgen lassen. Dem Buch gelingt es durch eine äußerst konsequente, übersichtliche und informative Gestaltung, formale Klischees von damals wie heute auf neue und ungewohnte Weise zu brechen und so Interesse für ein wichtiges Thema zu wecken, von dem man glauben könnte, man habe schon genug gehört. Das Klima der Zeit wird in der Kraft der Seitengestaltung spürbar. Das Buch will nicht „schön“ sein, aber es öffnet einen Raum zwischen Vergangenheit und gegenwärtiger Betrachtungsweise, der es erlaubt, sich auf das Thema intensiv einzulassen”

 

 

 

Seither bin ich sehr oft gefragt worden, wie man noch zu einer Ausgabe kommen könne und ich habe immer an den Verlag verwiesen.

 

2020 habe ich mich dann mit dem Verlag auf einen überarbeiteten Neudruck geeinigt und ich habe das Buch überarbeitet und erweitert. In die neue und veränderte Ausgabe habe ich vor allem auch Reaktionen von Leserinnen und Lesern auf die erste Ausgabe eingearbeitet sowie weiter Texte von mir aus meiner aktuellen Arbeit zu den Themen Konzentrationslager Gunskirchen und zur medizinischen Forschung im militärischen Kontext am Vorabend des ersten Weltkrieges, an der mein Urgroßvater Dr. Heinrich Reichel beteiligt gewesen ist. Auch gibt es einen neuen Text des in New York lebenden israelischen Musikers und Psychotherapeuten Tal Gur, der sich in seinem Projekt MindCrossing gemeinsam mit der israelischen Tänzerin Jasmin Avissar mit der trans-generationellen inneren Systemik seiner mütterlichen Familie auseinandersetzt, wo beide Großeltern Überlebende von Konzentrationslagern waren.

 

Das Buch ist fertig und ich muss mich an dieser Stelle bei Manuel Radde bedanken, der diese Überarbeitung für mich gemacht hat. Das Gleiche gilt für Verena Hauser, die das Lektorat für die neu hinzugekommenen Texte gemacht hat.

 

 

 


 


 

Buch:
Sag Du es Deinem Kinde – Nationalsozialismus in der eigenen Familie

Friedemann Derschmidt
Löcker Verlag
17 x 23,5 cm | Broschur
344 Seiten | € 29,80
ISBN 978-3-99098-057-6

 

Friedemann Derschmidt beschäftigt sich mit der Frage, wie die nationalsozialistische Ideologie bewusst oder unbewusst über Generationen in den Familien weitergetragen wird und wie weit der “Geist des Vergangenen” nachwirkt. In ironischer Reaktion auf die “rassenhygienischen Vererbungstheorien” seines Urgroßvaters, dem namhaften Eugeniker Univ. Prof. Dr. Heinrich Reichel (Graz, Wien), stellt Derschmidt die Frage nach einer “Ideologischen Vererbungslehre”. Der Autor versucht unter Einbeziehung aller mitbetroffenen lebenden Verwandten, Möglichkeiten zu finden und Methoden zu schaffen, mit den problematischen politischen Verstrickungen der eigenen Familie vor, im und nach dem Nationalsozialismus umzugehen.Mit Beiträgen von Robert und Brigitte Brown, Bernhard, Eckhart und Wiltrud Derschmidt, Wolfgang Freidl, Mathilde Furtenbach, Ambros Gruber, Anton und Irmgard Jiresch, Tal Gur, Herbert W. Rabl, Margit Reiter, Klaus Schönberger, Agnes Suda, Luise Wascher und Simon Wascher und Dietmar Weixler.

 

Mit Reaktionen auf die erste Auflage und mhreren neuen Texten / Kapiteln  

 


 

 

Auszüge aus den bisherigen Presseberichten (Links zum Nachhören, schauen und lesen):

 

Radio Ö1 Menschenbilder: Friedemann Derschmidt  12.11.2023; Sabine Nikolay


ORF TV Dokumentarfilm: Meine Grosseltern, die Nazi; A 2022; Uli Jürgens

Gazeta Wyborzca; 21 lutego 2022; Katarzyna Brejwo


Bayrische Zeitschrift für Politik und Geschichte 2/2019 Monika Franz


LaCroix (F) Friedemann Derschmidt, les silences nazis en héritage; 25/07/2018; Jean-Baptiste François


Radio Ö1; Gedanken 22.7.2018; Bernhard Eppensteiner

RadioÖ1 Dimensionen: 26.9.2017 Postmemory; Uli Jürgens 


Profil (2 Seiten); 2.12.2016 Geliebter Todfeind; Wolfgang Paterno 


Radio Ö1 Kulturjournal,  Filminstallation “4xSally” 2.12.2016 im Jüdischen Museum; Anna Soucek


Radio FM4; 10.11.2015 Beitrag zu SAG DU ES DEINEM KINDE; Alexandra Augustin


Der Standard; 10.10.2016 Das aktuelle Buch: ,,Ideologische Vererbungslehre”; Thomas Neuhold


Die Presse; 3.9.2016 Ausstieg aus dem System Familie; Katharina Riese


Profil; 8.2.2016 Kein Entkommen; Wolfgang Paterno


ORF2 TV 08.05.2016 „Künstler gegen rechts“; Dalibor Hysek


ORF2 TV 29.03.2015 ,.Sag Du es Deinem Kinde!”; Christian Rathner


TAZ 23.07.2014 Wand voller Fliegen; Susanne Knaul


Jerusalem Post Coverstory 11.07.2014 A TALE OF TWO FAMILIES; Barry Davis 

 

Film:

 

Das Phantom der Erinnerung
Ein Film von Friedemann Derschmidt mit Ilana Shmueli
A 2013 Friedemann Derschmidt; kurt mayer film
Diagonale Preiträger: Bester Kurzdokumentarfilm 2013

 


“Wozu Erinnern? Was wollen wir damit? Wir sagen, wir wollen daraus lernen. Jetzt geschieht das aber nicht… und das wissen wir sogar. Seit Jahrhunderten geschieht das nicht…
Aus dem Mund der Dichterin und Holocaust-Überlebenden Ilana Shmueli, der letzten Geliebten Paul Celans, klingen diese Worte besonders irritierend. Gerade in der Zeit, in der uns die letzten „Zeitzeugen“ der Shoah und des zweiten Weltkriegs für immer verlassen, stellt sie fest: “Indem man einen ganzen Tag alte Damen erzählen lässt, wie schwer sie es im KZ oder im Ghetto… gehabt haben – wie oft will man noch? Das klingt doch schon alles ausgeleiert und ich kann das nicht mehr ertragen.”

 

Gemeinsam mit Friedemann Derschmidt macht sie sich daran, mit Hilfe dieses Films andere Wege zu finden und die Frage nach dem Erinnern neu zu formulieren.kann man hier auch ansehen!
—>>> Hier geht´s zum Film <<<—

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